Was ist Angiologie?
Der Begriff Angiologie kommt aus dem Griechischen und ist von den folgenden Wortstämmen abgeleitet: „Angios“ das Gefäß und – „Logos“ die Lehre. Somit ist Angiologie die Lehre von den Gefäßen.
Die Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich als Schwerpunktfach mit Gefäßerkrankungen beschäftigt. Sie ermöglicht die Diagnostik von Gefäßerkrankungen durch umfassende Untersuchungen und eine nichtoperative Behandlung mit Medikamenten, einem Ballonkatheter oder einer Stentimplantation.
Angiologie – Historie
Die Angiologie wurde in Deutschland von Prof. Ratschow begründet, der bis zu seinem Tod 1963 in Darmstadt die weltweit erste Angiologische Klinik überhaupt etablierte. Prof. Grüntzig, ein Schüler von Prof. Ratschow, führte 1974 die erste Ballonaufdehnung einer Beinschlagader am Menschen durch und legte damit den Grundstein für die moderne interventionelle angiologische Behandlung. Die erste Ballondilatation eines Herzkranzgefäßes am Menschen führte Prof. Grüntzig 1977 in Zürich durch. In seiner Person wird die enge Beziehung zwischen Kardiologie und Angiologie deutlich.